Kulturverein Hüttisheim e.V.
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Michael Fitz Des bin i -Songs- (02.06.2017)

Der Barde von Hüttisheim

Nein. Als bayerischer Bob Dylan sehe er sich nicht. Der Ehrentitel Barde von Hüttisheim, der ihm als Dankeschön am Ende seines Auftritts verliehen wird,   gefalle ihm da weit besser, schmunzelt Michael Fitz fröhlich belustigt ins Publikum. Mehr als zwei Stunden lang unterhält der Singersongwriter und Poet seine aufmerksamen Zuhörer im fast ausverkauften Kulturstadel. „Des bin i“ heißt sein aktuelles Programm, in dem er sein Innerstes offenbart und sein Publikum an seinen Gefühlen und mitunter widerstreitenden und wirren Gedanken innig teilhaben lässt. Als Liedermacher hat er den Mut, auf jede Fassade zu verzichten. In seinen Liedern und Texten spielt er im Gegensatz zu seinem „Zweitberuf“ als Schauspieler keine Rolle, sondern ist immer er selbst. Mit all seinen Ängsten, Zweifeln und Fragen. Seine Songs im bayerischen Dialekt kreisen um Beziehung, Liebe, die schnelllebige Zeit,  um alles, was ihn bewegt und umtreibt. Man muss dabei nicht immer jedes Wort verstehen. Die Botschaft ist immer klar. Fitz erzählt Geschichten, die er in Lieder verpackt, ehrlich, leise, melancholisch, jedoch nie trübsinnig.  Das Politische ist seine Sache nicht, auch wenn er in seinen Betrachtungen über den Narzissmus beklagt, dass darunter nicht mehr nur Bühnenkünstler, sondern aktuell eher Politiker leiden würden. Seine Lieder moderiert er ironisch, humorvoll, stets mit einem Augenzwinkern. Vier Gitarren, ein abgeschabten Barhocker und seine Stimme, mehr braucht Fitz nicht für einen sehr persönlichen Abend. Als ehemaliger Tatortkommissar ist er nach Thailand abgehauen. Gut, dass er als Sänger und Lyriker den Weg in den Kulturstadel Hüttisheim gefunden hat.   



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