Mannes Sangesmannen Oberschwäbische A- Cappella Mundartistik (09.​05.​2025)

Eine Lachnummer der Sonderklasse schenkte das A- Cappella Sixpack aus dem oberschwäbischen Wurzach den Besuchern im ausverkauften Hüttisheimer Kulturstadel. Die bogen sich vor Lachen und ergötzten sich trefflich an gesanglich aufgespießten Fein- und Gemeinheiten im feinsten oberschwäbischen Dialekt. Etwas für Feinschmecker. Da ging es um die arme fette Sau Rosa, die gemeuchelt die Garantin für die unübertreffliche Metzelsupp war und die die Wurzacher Mundart Artisten bei einem Gastspiel in Frankreich genial mit „Soup du Massacre“! übersetzten. Die „Hatz auf die Ratz“ war gleichermaßen Thema wie die surrende Fliege im Schlafzimmer, mit „I bäp fescht“, das traurige Schicksal eines Touristen im Wurzacher Ried intonierten, oder der Sammelwahnsinn in „I heb älles auf“, bei dem man bei all dem „Gruscht“ sowieso nichts mehr findet, mal rockig, mal lieblich, mal wild, karikiert wurden. Genial der spontan kreierte Wahlwerbesong für die zielsicher im Publikum auserkorene zukünftige Oberbürgermeisterin von Hüttisheim, in dem die Meistersänger von Mannes Sangesmannen die zugerufenen Hüttisheimer Highlights und Geheimnisse spitzfindig trällerten. Und verblüfft feststellten, dass Hüttisheim offenbar fast nur aus „reig´schmeckten Frauen“ besteht. Wen wunderts, sind die Hüttisheimer Männer doch besonders „schee“. Höhepunkte der an aufgedeckten Absonderlichkeiten und Eigenartigkeiten reichen Bühnenperformance die Ode an den Backschtoikäs, der allerdings erst Füße braucht, damit er „verlaufa“ kann, um sein kräftiges Aroma zu entfalten oder die im „Bimberle Song“ das Drama um das edelste Teil des Mannes akrobatisch interpretiert, der bei der waghalsigen Rettung des sonntäglichen Kuchens abstürzt und seines besten Stücks verlustig geht: „Mei Bimberle isch he“.    

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